Dokumentation: Blue Connection Sandra Kauer

plakat
Hochschule Hof/ Münchberg
Interaction Design
Sandra Kauer
00089512

Betreut durch Prof. Michael Zöllner

Vorwort
1. Die Idee
1.1. Ideenfindung
1.2. Brainstorming
2. Recherche
2.1. Energieübertragung
2.2. Haushaltgeräte
2.3. Reaktionsmöglichkeiten
3. Studien
3.1. Lichtprojektion
3.2. 3D-Druck
3.3. Processing
4. Darstellungoptionen
4.1. Windrad
4.2. Energie
4.3. Energiesäule
4.4. Raum
5. Abhängigkeiten
5.1. Windrad
5.2. Bildschirm
5.3. Säule
5.4. Objekte
6. Anwendungen und Verwendungen
6.1. Processing
6.2. Arduino
6.3. Materialien
7. Informationsvisualisierung
7.1. Eigene Planung
7.2. Logo
7.3. Screen
7.4. Application
8. Programmierungscode
9.Umsetzung im Raum

Vorwort

      Im Rahmen des Studienfaches „Interaction Design“ befasste ich mich mit der Problematik von Stromverbrauch in deutschen Haushälten.

 

      Ich entschied mich für ein Projekt, welches dem Nutzer die selbstverständlche Nutzung des Stromes näher bringt, dennoch aber die Möglichkeit gibt, „freien“ Strom im eigenen Haushalt zu nutzen und dadurch wertzuschätzen. So bezieht der Nutzer so lange kostenfreien Strom, bis der gewonnene Vorrat aufgebraucht ist.

1. Die Idee
Im Projekt „Blue Connection“ geht es um Energie, die der Haushalt von einem Windrad geliefert bekommt. Das Windrad wird, wie sonst auch, von dem Wind angetrieben, sodass Energie entsteht. Diese Energie wird anschließend weiter zu einem Speicher im Haushalt weitergeleitet.
Dieser dient alt Stromverteiler für die Haushaltgeräte. Die via bluetooth verbundenen Haushaltsgeräte greifen somit zunächst auf dieses kostenlosen Strom zurück. Der jeweilige Stromverbrauch kann, direkt an den den einzelnen Stromverteilern/ Energiesäulen oder in der mobilen Variante abgefragt werden. Diese Säulen füllen sich täglich mit dem Strom der Windräder, was blau dargestellt wird. Beansprucht ein Haushaltsgerät diesen erzeugten Strom, nimmt die blaue Farbe in der Säule ab. Der Verbraucher sieht demnach ob noch Energie vorhanden ist, und welches Gerät wie viel Strom verbraucht hat.So nimmt die Säule bei Stromzufuhr zu und nimmt bei Stromverbrauch ab. Ist die Säule leer greift der Benutzer auf den regulären Strom zurück, welcher zahlungspflichtig ist.

1.1. Ideenfindung
Die Ausgangssituation ist wohl der Hamster im Laufrad, welcher wie ein Dynamo am Fahrrad, durch Rotation Strom erzeugt. Inspiriert wurde ich durch ein kleines Windrad im Garten, welches bei einem Verwandten immer zu Leuchten anfing,sobald es sich drehte. Ebenfalls ist dieses Prinzip der Stromerzeugung keine Neuheit mehr, und begegnet uns in sog. Windparks an Autobahnen und auf Feldern. Diese natürlichen Energiequellen sind auf der einen Seite ein großer Fortschritt um die Natur von Abgasen zu entlasten. Auf der anderen Seite sind diese auch Abhängig von ihren Lieferanten. Somit ist das Windrad abhängig von dem Wind, wie die Solaranlagen abhängig von den Wolken sind. Der Vorteil am Wind ist, dass es diesen auch gibt, wenn die Nacht eingebrochen ist.

1.2. Brainstorming
Folgende Abbildung erstellte ich mit der App „ SimpleMind+“. Sie zeigt die Ergebnisse des Sinnierens zum Thema Windenergie.
Energiemap

2. Recherche
2.1. Energieübertragung

Ich befasste mich mit der Frage, wie der Strom entsteht und wie er in den Haushalt kommt. Hierfür recherchierte ich auf Internetseiten wie : http://www.wind-energie.de/ .
Im Prinzip treibt der Wind die am Windrad montierten Rotorblätter an. Durch eine Blattverstellung kann die optimale Leistung erbracht werden, sodass das Getriebe durch Rotation, Strom im Generator erzeugt und diesen direkt an einen Speicher oder in die Stromleitung weiter leiten kann. So muss der Benutzer nun nur noch Stromverbräuchen um diesen zu beanspruchen.

2.2. Haushaltgeräte
Um eine Übersicht der häufig genutzten Haushaltsgeräte / Stromverbraucher zu bekommen, machte ich eine Umfrage, welche folgende Themen implizierte:

A. Welches sind die am häufigste genutzten Haushaltsgeräte
B. Wie oft wird es benutzt / am Strom angeschlossen
C. Wie lange ist das Gerät schon in Gebrauch

Hierbei ergaben sich folgende Ergebnisse:
– iPhone / einmal am Tag / 3 Jahre alt
– Fernseher / 5 Stunden am Tag / 8 Jahre
– Radio / 2 Stunden am Tag / 6 Jahre
– Computer/ 6 Stunden am Tag/ 2 Jahre
– Waschmaschine / 1,5 Stunden am tag/ 10 Jahre
– Herd / 4 Stunden am Tag/ 20 Jahre
– Kühlschrank/ ganzen Tag/ 1 Jahr
– Föhn/ 0,10 Stunden am Tag/ 7 Jahre
– Licht / 3 Stunden am Tag / 1 Jahr
– E-Gitarre/ 0,5 Stunden am Tag/ 10 Jahre

2.3. Reaktionsmöglichkeiten
Für die spätere Modifizierungen an dem Macbook recherchierte ich verschiedene Interactions-Möglichkeiten, die mit Programmen kooperieren können.
Interactions-Möglickeiten

3. Studien
3.1. Lichtprojektion

Ein Teil der Säule wurde zunächst provisorisch mit Papier nachgebildet, um die passende Größe zu finden. Der Durchmesser der Säule steht in Abhängigkeit von dem sich darin befindenden Beamer. Dieser Beamer soll von der Innenseite eine Informationsoberfläche auf die Säule projizieren. Wichtig hierfür ist es einen bestimmten Abstand einzuhalten, damit das projizierte Bild scharf erscheint. War die Folie zu dick, konnte das Bild auf der Aussenseite der Säule nicht mehr gesehen werden. Auch musste das Bild gespiegelt werden, damit es leserlich ist. Mit einem Trapez Werkzeug wir das schräg erschienene Bild neu ausgerechnet und so angepasst, dass das Bild normal erscheint. Jedoch wurde diese Idee verworfen, da eine Halterung oben an der Säule zu schwer ist und somit eine sehr aufwändig gebaute Säule entstehen hätte müssen. Somit wurde die Säule auf eine Energieanzeige reduziert und die Visualisierung auf einen Bildschirm umgelegt.
projektion

3.2. 3D-Druck
Mit dem, in der Einrichtung zur Verfügung stehenden, 3-D Drucker, dem Programm „Makerware“ und der Einweisung eines Tutoren, erprobte ich einfache Drucke, wie das Drucken eines Cubes von der Platform „thingiverse.com“.
Nachdem ich die geeigneten Einstellungen herausgefunden habe, entscheide ich mich für den Druck der drei potentiell genutzen Haushaltsgeräte: das iPhone, der Fernseher, das Radio.

Vorgang: Auf der englischsprachigen Platform „thingiverse“ wird das gewünschte Produkt herausgesucht und im stl-Format heruntergeladen. Diese Datei wird in die Software „MakerWare“ importiert und anschließen als Druckauftrag an den 3D-Drucker gesendet. Dieser schmelzt ein PlA-Material der Stärke 1,75mm und kreiert das gewünschte Objekt.
iphone

2objekte Kopie 2objekte2

3.3. Processing
Auch waren Studien mit „Processing“ notwendig um sich mit dem Programm vertraut zu machen:

1. Reaktion auf Maus
Bewegt man die Maus auf der x-Achse so färbt sich die Fläche des Viereckes schwarz(nach rechts) oder weiß (nach links) ein.
rotation
Bewegt man nun die Maus auf der y-Achse dreht sich ein Würfel nach ob und unter. Bewegt man die Maus auf der x-Achse dreht sich der Würfel nach links und recht und ändert seine Farbe.
beispiel2

2. Reaktion auf Klick
Das Programm wird nun so angelegt, dass bei einem Klick sich nun etwas Verändern soll.
In diesem Beispiel geht ein Lichtschalter an und aus:
-schwarzes Viereck :Licht im Raum aus
– weißer Kreis: Licht im Raum an
Bildschirmfoto 2014-02-05 um 10.10.14

3. Reaktion auf Ton
Visualisierung von lauten und leisen Tönen
Ton

4. Lichteinstellung
Von der einzelnen Led-Lampe ausgehend ging es bis hin zur Reihenschaltung von 9 mal 2 Glühbirnen. Zunächst über die Nummern, wobei 0 hierbei „Alle Lampen aus“ heißt und die Zahl 9 „alle Lampen an“. Auch wurde eine Einzelschaltung berücksichtigt, bei der jedes Lampenpaar eine andere Nummer belegt und somit getestet wurde ob alle Lampen auf Kommando funktionieren.

lichcubus

Die Lampen werden jeweils mit einem Widerstand verlötet und mit einem Kabel mit dem Arduinoboard verbunden.

licht
2013-11-11 17.39.50

3.4. Touch
Ich beschäftigte mich mit verschiedenen Touch-Möglichkeiten, um die Objekte einscannen / erkennen lassen zu können.

Touchpen
Knete
Alufolie

Bei diesen drei Modellen werden die Elektronen der Haut über das Objekt auf den Bildschirm übertragen. Die Suche beschränkt sich auf eine Lösung bei der die Maschine keine Menschlichen Energien erkennt, sondern nur das Objekt. Es wurde auf ein Rfid zurück gegriffen.

4. Darstellungoptionen
4.1. Windrad

Folgende Möglichkeiten zog ich in Betracht bei der Darstellung eines Windrades:
2014-02-04 10.45.31
2014-02-04 10.45.41
Bildschirmfoto 2014-02-10 um 16.02.48

4.2. Energie

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Energie darzustellen; in diesem Projekt: den Wind, zu erzeugen.
Für das Finale Projekt wurde die Variante des „Pustens“ ausgewählt.
Bildschirmfoto 2013-11-01 um 19.29.18

4.3. Energiesäule
Folgende Möglichkeiten wurden in Betracht gezogen, als eine Energiesäule zu fungieren.
Bildschirmfoto 2014-02-10 um 16.07.38

Bildschirmfoto 2014-02-10 um 16.07.45 Unbenannt-1

4.4 Raum
Ideen für eine Raumkonzeptionierung:
Bildschirmfoto 2013-11-01 um 19.29.44

Bildschirmfoto 2013-11-01 um 19.29.55

Finale Umsetzung
2014-01-20 19.43.45

5. Abhängigkeiten
Der Wind wird vom Benutzer erzeugt. Hierfür pustet er in ein Mikrofon, welches die Information- “laut, leise” an den Rechner weiterleitet. Vom Rechner aus wird die Information an 5.3 Die Energiesäule ,5.1. Das Windrad und dem 5.2. Bildschirm weitergeleitet. Von dort aus entstehen Visualisierungen, die dem Verständnis des Nutzers, hinsichtlich der Vorgänge, dienen. Hat der Nutzer die Energiesäule gefüllt, so kann er eines der 5.4.Dummies auf dem Diffusor platzieren. In diesem Vorgang wird der Stromverbrauch im Haushalt verbildlicht.
Evernote Camera Roll 20140201 104813

5.1. Windrad
Das Windrad ist zuständig damit sich die Energie-Licht-Säule füllt. Dies geschieht traditionell durch Windeinfluss, welches durch pusten simuliert wird. Das Windrad wurde zunächst bei Amazon gekauft, was jedoch letzt endlich durch eine abstrakte Visualisierung ersetzt wurde- und mit der Lichtsäule und dem Mikrofon verbunden.

5.2. Bildschirm
Auf dem Bildschirm werden die Objekte platziert, hierfür eignet sich ein Tablett besonders gut, da es “touch”- fähig ist und interagieren kann. Wird die Verbindung zwischen Objekt und Bildschirm hergestellt, wird das Objekt weiß von unten beleuchtet. Ebenfalls soll eine kurze Information rechts oder links vom Objekt auftauchen, die beinhaltet: Wie viel Strom wird in der Stunde verbraucht, wie oft wird es benutzt und Standort. Der Bildschirm sendet diese Informationen an die Lichtsäule, welche daraufhin an Helligkeit abnimmt.

5.3. Säule
Die Energiesäule zeigt durch einen vertikalen Lichtverlauf an, wie viel Strom für den Raum zur Verfügung steht.
Durch eine Spezielle Programmierung erkennt sie Geräte und kann somit den Strom des Gerätes berechnen und optisch von der gesamten Menge des vorhandenen Lichtstrahls differenzieren. Somit leert sich die Säule nach und nach, bei der Benutzung von Geräten.
Die Säule kann sich auch füllen, in dem man das Windrad antreibt, mit dem sie ebenfalls verbunden ist.

5.4. Objekte
Die Objekte sind alltägliche Gegenstände, die am häufigsten verwendeten Objekte sind: Fernseher, Radio und Handy. Diese Drei Objekte wurden mit dem 3-D-Drucker gedruckt. Die Vorlage der Dummies holte ich mir bei der Platform “thingivers”.Benutzt man diese Haushaltsgeräte (hier die Platzierung der Dummies auf dem Bildschirm) nimmt der Stromgehalt ab.

6. Anwendungen und Verwendungen
In diesem Absatz wird kurz erklärt, was benötigt wurde um dieses Projekt umzusetzen
6.1. Processing
Mit diesem Programm entwickelte ich die meisten Aktionen. Hier wurden alle Stationen mit einander Verknüpft und auf einander abgestimmt.

6.2. Arduino
Dieses Programm verbindet das Board mit dem iMac, sodass eine Kommunikation zwischen Aktionen und Reaktionen möglich ist. Verknüpft in dem Programm „Processing“ können viele kreationen und Kommunikationen entstehen

6.3. Materialien
Für dieses Projekt wurden folgende Materialien benötigt:
– Säule: Plastikfolie weiß, 18 Led-Lichter, Heißklebe(r)-Pistole, Augenmaß, Stromkabel, Lötgerät, Widerstände, Basisstation aus Holz, weißer Lack
– iMac, Arduino Board, die oben genannten gängigen Programme, Photoshop, Grafiktablett
Zuletzt wurde für das RFID-Gerät eine Ummantelung gedruckt(3dimensional), welches einen Schlitz für das Gerät besitzt. Hält man eines der Objekte in das Loch so wird es gescannt.
Bildschirmfoto 2014-02-12 um 18.26.30

7. Informationsvisualisierung
7.1. Eigene Planung

Durch einen Zeitplan wurde festgelegt, wie in welchen Zeitabschnitten vorgegangen wird um das Projekt zu koordinieren.

2013-12-02-11.51.12

– 2.12.- 8.12: Konstruieren einer Lichtsäule, ein Systementwickeln für Objekte, letzte 3D-Drucke vornehmen

– 9.12.-16.12: weitere Programmierungen

        Windrad in Bewegung setzen

 

        Lichtsäule manifestieren

 

        Dummies vorbereiten

 

        Lichterkette löten

-16.12-5.01.14: weitere Programmierungen ->Pusten/Wind/Windrad- Energiesäule (Lichter zunehmen); Objekt auf Tablett; Leuchten (plus Info); Tablett/Objekt: Licht bei Energiesäule

-06.01.-13.01: Kalibrierung der Programmierung und Testphasen, Aufbau

7.2. Logo
Das Logo trägt den Namen „Blue Connection“ und ist eine Abstraktion eines Windrades. Ebenfalls wurde eine Linie als Stromleitung mit in das Logo insziniert.
Die Kugel ist ein Symbol für den Strom-Kreislauf des Haushaltes, welcher alles miteinander Verbindet. Es wurde die Farbe blau gewählt, da der Himmel an sonnigen Tagen ebenfalls blau erscheint, und somit positives assoziiert wird.
Zuvor erfolgte eine Ideenfindung:
2013-12-15-23.55.231
Endlogo:
Bildschirmfoto 2014-01-26 um 16.42.32

7.3. Screen
Auf eine Programmierung der Schrift wurde verzichtet, stattdessen wurde eine PNG-Datei mit Photoshop estellt, welche beim Einscannen der Objekte erscheint.
Bildschirmfoto 2014-02-11 um 11.13.46

7.4. Application
Die App bietet eine Möglichkeit den Verbrauch von ausserhalb des Hauses zu betrachten. Mann Soll somit schauen können, wieviel Energie sich im Speicher befindet und welche Geräte gerade Strom ziehen. Somit kann sich zum Beispiel während der 8-Stunden Arbeit der Stromspeicher zu Hause wieder aufladen, was man von der Arbeit aus verfolgen kann. Auch bietet die App, nach dem Verbinden mit der Stromspreichersäule im eigenen Heim, die Einstellungen der Geräte, die sich dem Strom der Säule bedienen sollen, zu registrieren und einen direkten Blick auf die Säule.
Zu einer Übersichtsseite aller Geräte gelangt man über den „Homebotton“ ( hier das Haus).
Die Geräte verbinden sich über Bluetooth mit der Säule. Wurde ein Gerät registriert erscheint es in einem Blauen Balken. Ist das Gerät noch nicht registriert, aber in ihrem Stromnetz, erscheint es in einem grauen Balken. Ist der Botton in der On/Off Spalte blau: zieht dieses Gerät aktuell Strom,ist der Botton grau: ist dieses Gerät gerade nicht in Verwendung und zieht keinen Strom von der Säule. Klickt mach auf ein gewünschtes Gerät erhält man einen Informationshinweis und die Möglichkeit, das Gerät zu deaktivieren oder das Gerät zu löschen.

Bei einer solchen App ist es wichtig die Privatsphäre zu schützen und zu berücksichtigen, ob eine Visualisierung von Stromziehen aus der Säule und Stromziehen vom Stromnetz statt finden soll.

ipad
Iphone

8. Programmierungscode
In diesem Abschnitt wird kurz der Quellcode aufgeführt und erläutert:

code

9. Umsetzung im Raum

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VEGAN OBJECTS
von Sandra Kauer 00089512

ABSTRACT

Im Rahmen des Seminars „User Experience Design“ gestaltete ich zum Thema „Papier“ das Projekt VEGAN OBJECTS.
Wichtigstes Argument hier bei ist die Nachhaltigkeit und etwas Neues zu schaffen, womit jeder Benutzer bereits vertraut ist.

Das Bett – ein Ort des Wohlfühlens der Geborgenheit. Im Tiefschlaf. Nirgendwo anders so leicht angreifbar. Der Platz der schönen Gefühle und gleichzeitig aller Alpträume. Ein Bett zum schlafen und für Intimitäten.

RECHERCHE

Die heutige Konsumgesellschaft legt sich ständig Neues an Produkten zu. Ikea ist hierbei die größte Anlaufstelle für Familien, Jugendliche, Studenten und autonormal Verdiener. In Anlehnung an das Billigbett von Ikea, welches nur aus einem Holzgerüst und ein paar Schrauben besteht, greife ich ein neues Design und Stecksystem des Bettbauens an.

Somit werden nicht, wie üblich Holzreste zu einem Objekt verschraubt, sondern die restlichen Rollen zu einem Stecksystem entwickelt. Bei der Version eines Doppelbetts sind umweltbewusste Paare, Hundeliebhaber und Menschen die nicht gerne alleine schlafen die Käufer, da es für standart-mässig mindestens 2 Personen geeignet ist.

6-SOURCES-MAP

Anhand der 6-Sources-Map können Ist und Soll (blau) -Situation wird analysiert, in welchen Punkten sich beide Produkte wenig von einander Unterscheiden, in welchen sie sich Unterscheiden und worin Unterschiede bestehen.
6spurces

Durch diese Punkte wird klar, was die Unterschiede und Verbesserungen am neuen Produkt sind.
Der Benutzer wird angeregt, etwas eigenes zu Schaffen, seine Kreativität auszuleben. Er wird eigenständig ein eigenes Bett zusammenbauen. Das gebaute Objekt wird somit als eine Art Unikat- Pokal für die eigenen Fähigkeiten jede Nacht erneut unter Beweis gestellt. Beschafft man sich diese Rollen selbst, so hat man nur noch wenige Ausgaben, vorausgesetzt man hat Zugang zu Werkzeug.
Es wird nicht mehr mit Holz gearbeitet- keine Spreissel- sondern mit Pappe, die wiederverwertet wurde und in Form gepresst wurde. Nach ihrer Zweckentfremdung findet sie sich nun als Bett wieder. Durch das Eigengewicht, wird ein lästiges Verrutschen verhindert, jedoch kann das Bett geschoben werden.
Bewusster Umgang mit dem Objekt durch Marke Eigenbau.
Vorteil ist ebenfalls, dass das Bett individuell an den Lattenrost angepasst werden kann. Diese Pappe verändert sich nur unter überdurchschnittlichen Nasseinfluss. Die Rollen können jedoch einfach ausgetauscht werden. Kleinere Feuchtgebiete haben jedoch keine Auswirkungen.

ZIELGRUPPENANALYSE

Vorwiegend für Menschen mit Umweltbewusstsein. Auch für Menschen die sich selbst etwas beweisen möchten. Für Unikat-Liebhaber, für Sparfüchse, für Designliebhaber und für Gestalter. Das Objekt bietet eine Menge an Optionen und kreativen Freiraum für den Konsumenten.Anhand der Zielgruppenanalyse werden Informationen zwischen Produkt und Konsument erörtert. Die Darstellung zeigt einen schnellen Überblick über:

1. Sozialdemographische Merkmale
2. Vorwissen
3. Motivation
4. Anwendungsdauer
5. Einstellungen und Erfahrung
6. Nutzungsorte
02_Zielgruppenanalyse

PERSONAS
Durch die Personas wird der Durchschnittsverbraucher in der Ist-Situation und Soll-Situation dargestellt.
Bildschirmfoto 2014-01-15 um 10.35.48

Bildschirmfoto 2014-01-15 um 10.36.11

STORY BETT: IST- UND SOLL- ZUSTAND

IST:
Christoph kommt heim von der Arbeit und freut sich auf seine Familie. Seine Hauseinrichtung besteht vorwiegend aus Ikea-Einrichtungsgegenständen. zusammen sitzen sie Abends am Essttisch und geniessen ihr Abend essen. Danach ist es Bettzeit und ein paar Stunden später begeben sie Christoph und seine Frau ebenfalls ins Ehebett von Ikea. Dieses haben sie vor 2 Jahren neu gekauft und im nächsten Ikea laden abgeholt. Dafür mussten sie damals einen extra Transporter arrangieren, da das Bett nicht in das Auto gepasst hat. Seit dem schläft das Ehepaar jeden Abend im Bett und steht daraus auch wieder jeden morgen auf.

SOLL:
Toni ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und legt Wert auch Nachhaktigkeit. Nach 10 Jahren Benutzung und Erinnerungen will sie sich von ihrem Bett trennen und endlich auf ein ökologisches Bett umsteigen. Nach der Arbeit fragt Sie Freunde ob diese eine Idee haben. Glücklicherweise kennen ein paar Freunde eine Seite auf der Wohngegenstände aus Pappe verkauft werden. Toni steht der Sache skeptisch gegenüber und möchte sich im Internet informieren, wie solvh ein Bett aussieht, wie es hergestellt wird, wie man es Aufbaut und wie es geliefert wird. Gibt sie bei google die Schlagwörter “Vegan öko Pappe Bett ” ein gelangt sie auch schon auf die Internetseite von ” Vagan Objects” wo sie auch ganz schnell Fündig wird. Ihre Fragen werden dort schnell geklärt:

1. Optik
2. Produktion/ Herstellung
3. Aufbau
4. Preis / Lieferung

So bestellt sie gleich das Bett in der gewünschten Größe. Drei Tage später als ihr Bett geliefert wird packt sie es aus und kann es ganz alleine Aufbauen. Praktisch hierbei ist dass ihr alter Lattenrost und ihre Matratze übernommen werden können. Und sie wirklich auf niemanden angewiesen ist beim Aufbau. So ist das bett innerhalb von 20 minuten aufgebaut und sie kann ihre erste nacht darin verbringen.Bis heute wird sie jeden Tag daran erinnert, dass sie das Bett zusammenbauen konnte, präsentiert es auch ihren Freunden und Läden gerne mal Gäste darin ein.

STORYBOARD
story

BEDIENUNGSANLEITUNG
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PRODUKTBESCHREIBUNG
1. Das Aussehen

Das Bett besteht aus dicken Papierrollen die auf die entsprechende Größe zugeschnitten sind. Die Bohrungen für die Auflagestellen der Rollen sind bereits vorgenommen sodass man die Rollen nur noch aufeinander stapeln muss und mit einem Seil fixiert.

2. Produktion/ Herstellung

Zusägen – Markierung – Bohrung – Schleifen – Stapel – Fixieren

Die Rollen sind das Überbleibsel der Plotterrollen aus Firmen. Da diese meist keine Verwendung mehr dafür haben landen diese als Abfallprodukt im Container. Wiederverwertung heißt das Zauberwort und gibt den Rollen erneut eine Chance ihre Lebzeiten um bis zu 10 Jahre ( bei richtiger Behandlung ) zu verlängern. Die Rollen werden auf die entsprechende Größe zugeschnitten, wobei 10 cm an jedem Ende, zu der Größe des Lattenrostes hinzugefügt werden. Anschließend wird der Mittelpunkt des 9 cm großen Boraufsatzes eingezeichnet und ausgebort. Diese Löcher dienen später als Auflagestelle der darüber liegenden Querrollen. Die Kanten und Löcher der Rollen werden abgeschleift, sodass keine Riss oder verletzungsstellen entstehen. Nun müssen die Rollen nur noch richtig gestapelt und platziert werden und mit einem Seil fixiert werden.
Es ergeben sich folgende Formeln für den Zuschnitt der Rollen:

x- Rollenlänge = x-Länge des Lattenrostes + 20cm
y- Rollenlänge = y-Länge des Lattenrostes + 20cm

3. Aufbau

Eine Bauanleitung wird mit dem Produkt geliefert und ist auch online herunter lad bar. Der Aufbau geschieht durch die eigenen Hände

4. Preis / Lieferung

Die Lieferung erfolgt über eine Spedition oder die Abholung, wobei es 10% Nachlass bei einer Abholung gibt. Der Preis definiert sich über die Materialkosten der Rollen und des Seiles, des Sprits bei dem Transport der Rollen, den Arbeitsstunden, dem Stromverbrauch, und dem Versand.

4,- Seil ; 5,- Sprit ; x,- Rollen
Arbeitszeit/ Stromverbrauch: 4 Stunden 120,-
Der Preis für das gelieferte Pappbett liegt demnach beifertiges Pappbett. Die Zwischensumme beträgt 129 Euro. Die Speditionslieferung und Verpackung muss noch mit kalkuliert werden, sowohl auch eventuelle Absicherungen bei Rücksendungen und Steuerabzüge.
Alles in allem wird ein nachhaltiges Bett 220 – 260 Euro kosten.
(diese Kosten beruhen momentan (Stand.14.2.2014)noch auf Spekulationen). Der Abkauf / Die Bestellung geschieht Online als auch telefonisch bei Sandra Kauer.

Somit wird im besten Fall bewusster mit Papier / Müll/ Objekten und Lebensmitteln umgegangen, da mann sieht was man als Reproduktionen noch alles schaffen kann.

SKIZZEN UND PROTOTYPEN
DOPPELBETT

Mit dem Bett ist der Mensch vertraut, auch kennt er die Kühle vom Edelstahl oder die Fasern im Holz. Mit der Stofflichkeit von Papierrollen soll er sich auf ein neues, dennoch bekanntes Gefühleinlassen. Die Skizzen helfen um das Bett strategisch anzufertigen, die Statik zu kalkulieren und die Dynamik zu prüfen. In erster Linie soll jedoch die Optik und deren Wirkung auf den Menschen veranschaulicht werden. Die Haptik spielt bei den Skizzen nur wenig eine Rolle.
doppelbett

EINZELBETT

Die Skizze des Einzelbettes dient als Vorlage für das Original. Jedoch wurde noch eine Querrolle hinten und vorne aufgestockt. Auch wurde bedacht, dass die Auflagefläche der Rollen relattiv groß ist. Hierfür entstand die Idee von Stützen die ebenfalls aus Rollen herausgesägt werden können. Diese benötigen Lediglich eine kleine Mulde für die Rollen.
Bildschirmfoto 2014-01-15 um 10.53.25

PROTOTYP- DOPPELBETT/ Einzelbett

Durch diesen Prototyp wurden Stabilitätsverbesserungen vorgenommen. Zwischen der ersten und zweiten Rolle wurden zusätzlich zwei Längsrollen hinzugefügt. Diese Zusätzlichen Rollen werden jedoch nicht bei dem Einzelbett benötigt.

proto

LOGO

Zentrale Aufgabe des Logos ist es eine Verbindung von Produkten, Intention und Erkenner herzustellen. Der Widererkennungswert spielt hierbei eine große Rolle. Das Logo sollte daher einfach gesteltet werden und ein bis zwei Schlagwörter beinhalten um die Marke mit einem Namen zu „branden“.

In den ersten Anfängen konzentrierte ich mich auf zwei kräftige Schlagwörter, die das Projekt am besten Umschreiben. Hierdurch entstanden erste schwarzweiß-Entwürfe. Anschließend verwendete ich die Farbe grün um das Logo freundlicher zu gestalten. Der Kreis steht hierbeifür die Welt. Auch wird der Kreis oftmals mit Positiven Assoziiert und mit unendlichem. Das Wort Vegan steht einerseits für die Reinlichkeit und die Verwendung von Naturstoffen und lässt hier bei noch Platz für noch nicht entstandene ökonomische und nachhaltige Projekte. Das Blatt ist nochmal ein deutliches Symbol für Naturverbundenheut. Das V beginnt ausserhalb des Kreises, da die naturbelassenheit über der Größe der Erde stehensoll. Ebenfalls entstehen Assoziationen wie : Apfel oder Baumstamm.
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Ich entschied mich für den Schriftzug „Vegan Objects“.
Der Schriftzug ist „Myriad Pro“ im Regular Schnitt mit einer Größe von 12,7 pt. Diese Sperrte ich um eine Einheit von 200 an, damit die Buchstaben leiser zu lesen sind. In der Farbwahl kann es je nach Sortiment varriieren. So können für Printmedien das braune Logo verwendet werden und für Wohnprodukte das Grüne. Blau könnte demnach für Pflegemittel verwendet werden und grau für Schreibwaren. Dies sind allerdings nur Überlegungen wobei die Farbwahl sich im Rahmen von Elementen bewegt, so ergeben sich noch folgene Farbmöglichkeiten:

grau – Stein
braun – Erde
grün – Pflanze
dunkelblau – Wasser
hellblau – Luft
gelb – Sonne
rot – Feuer

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Ausstellungsbilder:
Für die Ausstellung wurde ein kleines Buch mit einer Dokumentation der Arbeiten angefertigt. Ebenfalls wurden die Plakate erstellt mit : Personas und Story, Produkbeschreibung/Thesis, Storyboard und Bauanleitung.
Hier ist das fertige Doppelbett und die Fotografien der Präsentation.

bett PLakate veganbuch

Stopmotionfilm über Bettbau:

Download Pdf:
Dokumentation_SandraKauer_00089512_MD3